In Vietnam ist der ehemalige Spitzenpolitiker Vu Tien Loc im Alter von 64 Jahren plötzlich verstorben. Er gehörde der vietnamesischen Nationalversammlung an, war Vorsitzender des internationalen Schiedsgerichtshofes von Vietnam VIAC und zuvor Vorsitzender der vietnamesischen Industrie- und Handelskammer VCCI.
Die halbstaatliche Online-Zeitung VietnamExpress meldete unter Berufung auf offizielle Quellen, der Politiker sei am Morgen des 5. August an einem Schlaganfall gestorben.
Hingegen sprach eine Quelle aus der Familie, der Mann habe Suizid durch Gift begangen und ein Testament hinterlassen. Den Grund des Selbstmordes nannte die Quelle nicht. Derzeit verweigert die Familie die forensische Untersuchung.
Seine Frau sagte, er sei vor zwei Wochen zu einer Feier mit der Familie des ehemaligen Staatspräsidenten und ehemaligen Premierministers Nguyen Xuan Phuc und Tran Thi Nguyet Thu gegangen. Als er nach Hause kam, hätte er traurig und still gewirkt. Als seine Frau ihn fragte, antwortete er: „Herr Xuan Phuc hat mir gesagt, ich solle für eine Weile weggehen.“
Der Kern der Sache war, dass Loc dem derzeit in Schwierigkeiten steckenden Phuc wiederholt Geld und Geschenke gegeben hatte, was sich förderlich auf seine Karriere auswirkte. Loc war für sein Talent bekannt, sich einzuschleimen. Wann immer er auf hohe Funktionäre traf, lächelte und schmeichelte er auf seelen- und emotionslose Weise.
Loc ist zwar verstorben, aber dem ehemaligen Premierminister und Staatspräsidenten sowie seiner Frau droht die Inhaftierung.
Das alte Sprichwort „Böses wird bestraft“ trifft in dieser Situation zu. Oder auch: Was Du selber nicht erleiden willst, tue auch keinem anderen an.
(Teil zwei folgt in Kürze)
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