Der Deutschland-Besuch von Premierminister Nguyen Xuan Phuc ist schon längst vorbei, doch klingen die Konsequenzen immer noch nicht ab und sind auch noch brutaler denn jemals zuvor.
(Anm. d. R.: Dieses Gericht wird auch als Todesdrohung hergenommen).
Nach einem Vorspiel des Beifalls der vietnamesischen Medien mit vielen aufgeblähten Worten für den vietnamesischen Premierminister, wurde die vietnamesische Community, online sowie offline, Zeugen von einem spektakulären Wettbewerb zwischen der „Musterzeitung“ und den „Freien Medien“ sowie dem deutschen Fernsehen, wie sie ganz genau den Deutschlandbesuch des vietnamesischen Premierministers analysiert haben.
Es scheint als wären die Medien im Inland dieses Mal nicht die Hauptquelle für alle Interessierten gewesen. Mit 90 Millionen Vietnamesen im In- und Ausland als potenzielle Leser, wurden die vietnamesischsprachigen Medien im Ausland, sowie deren sozialen Netzwerke, zu den vertrautesten Nachrichtenquellen. Das ist durchaus eine Überraschung, die es noch nie zuvor bei einem Besuch eines vietnamesischen Premierministers gegeben hat.
Die Medien im In- und Ausland wurden durch diese Entwicklung sofort wach; sie haben die Macht der Medien gesehen. Ebenso die Macht, frei die Wahrheit zu äußern, die in einer konfliktgeladenen Gesellschaft immer seltener zu hören ist.
Alle Artikel, die versuchen die unparteiisch zu sein, werden vom Ministerium für Information und Kommunikation kleingehackt auf die Seite der Online-Zeitung „VietnamNet“ gestellt, gemeinsam mit all den Zeitungen, die die Artikel von Polemikern im Inland verbreiten, damit eine freie Meinungsbildung der Leser nicht mehr möglich ist. Die Artikel von den freien Medien zeichnen sich dadurch aus, dass die Informationen sehr lebhaft sind und sogar Adressen veröffentlicht werden, damit die Leser die Geschichte nachverfolgen können. Zudem sind sie wahrhafter und sind irgendwo auch sensationeller, da die Artikel schon fast wie ein Detektivbericht wirken und schon zukünftige Entwicklungen, Inhalte, den Kalender des vietnamesischen Premiers bei seinem Besuch in Deutschland voraussagen.
Es muss schon viel Geld für eine Seite ausgegeben werden, die 800 verschiedenste Medien zusammenfasst, doch man merkt, dass die Propaganda beim G20-Gipfel über den APEC-Vertreter Nguyen Xuan Phuc nichts gebracht hat, abgesehen von einigen Memoranden, die jeder unterzeichnen und zudem noch so viele Nullen eintragen kann, wie man möchte und dabei niemand deren Wahrheitsgehalt nachprüfen kann.
Das Politbüro kommt da in Bedrängnis, da eine große Summe an Geld für den Besuch ausgegeben wurde, aber das Ergebnis eher klein ausfiel. Zudem kommt noch das Verhalten des Premierministers Nguyen Xuan Phuc hinzu, der das Land ziemlich in Verruf gebracht hat. Während ein Regierungschef staatsmännisch wirken sollte, war das im Falle von Nguyen Xuan Phuc nicht der Fall. Deshalb hat der Staat all eine Polemiker im In- und Ausland mobilisiert, um dieses Verhalten des Premiers zu überdecken, in dem sie Artikel an das Huong Viet-Magazin von Chefredakteur Nguyen Khanh Nam geschickt haben. Dieses Magazon soll dann gegensätzliche Artikel veröffentlichen.
Noch dreister ist da das Verhalten einiger Polemiker. Darunter Nguyen Lam Son aus München, der immer wieder Artikel von vietnamesischsprachigen Medien in Deutschland auf Facebook geteilt hat und zudem auch noch wie ein Regierungsgangster deutsche Journalisten über SMS bedroht hat.
Solche Aktionen verstoßen gegen geltendes deutsches Recht, weshalb deutsche Journalisten solche Fälle an die Polizei übergeben haben, damit sie die Ermittlungen einleiten kann. Aber auch alle anderen Betroffenen sollten aufstehen und laut werden, damit all diese von der Partei engagierten Polemiker keine falschen Informationen mehr verbreiten können und damit aufhören die Auslandsvietnamesen zu bedrohen. Ein Verhalten, das sie aus dem Inland mitgebracht haben, hat hier keinen Platz.
Trung Khoa – VD-News
18.07.2017, 07.28 Uhr: Nguyen Lam Son ruft die Redaktion direkt an und schreibt unmittelbar eine SMS mit Beleidigungen und der Forderung einen Artikel herunterzunehmen:
Der Inhalt der SMS gibt sogar an, dass all das „Im Auftrag der Partei sowie des Staates Vietnam“ sei, sowie einigen Personen, die nichts mit diesem persönlichen Konflikt zu tun haben. Die SMS ist deutlich politisch gefärbt und beleidigt Auslandsvietnamesen in Deutschland.
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Beleidigungen im FB :
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Premierminister Nguyen Xuan Phuc bei einer Aufführung am Rande des G20-Gipfels in der Elbphilharmonie Hamburg am 07.07.2017
Weiterführende Links:
(1) http://vietnamnet.vn/vn/thoi-su/chinh-tri/thoibao-de-dang-tai-nhieu-thong-tin-xuyen-tac-382214.html